Verkabelungs-Infrastruktur

Verkabelungs-Infrastruktur

Die Unterschiede zwischen Kupfer- und Glasfasertechnik

Die Verkabelungs-Infrastruktur bildet für Büro-, Industrie- und Wohngebäuden die Grundlage eines Datennetzes.

Etagenverteiler sind in der Regel über Multimode-Glasfaserkabeln mit dem Gebäudeverteiler verbunden. Die Verbindung zwischen Endgeräte und Etagenverteiler erfolgt mit Kupferdatenkabeln.

Wird ein Netzwerk in Glasfasertechnik bis zum Endgerät aufgebaut, werden keine Etagenverteiler mehr benötigt, höchstens kleine Spleißverteiler.


Kupfertechnik

Bei Kupferkabeln wandern die elektrischen Signale als Elektronen von einem zum anderen Ende.

Kupferkabel sind paarweise verseilt und haben einen elektrisch leitenden Schirm, welcher störende Einflüsse von äußeren magnetischen Wechselfeldern vermindert.

Eine strukturierte Verkabelung basiert klassischerweise auf Kupferleitungen. In Bürogebäuden sollte das Installationskabel jedoch höchstens 90 m lang sein. Die Länge von Installations- und Patchkabel zusammen sollte höchstens 100 m betragen.

In der nachfolgenden Tabelle ist für eine Kupferverkabelung das Verhältnis zwischen Komponentenkategorie und Verkabelungsklasse aufgeführt.


Kabeltypen, Übertragungsklassen, Kategorien, Leitungslängen

      Kupferverkabelung
Komponenten-kategorie Verkabelungs-klasse Ethernet-Variante Datenrate Länge RJ45-Stecker
           
5 D 1000BASE-T 1 Gbit/s 100 m ja
6 E 1000BASE-T 1 Gbit/s 100 m ja
6A EA 10GBASE-T 10 Gbit/s 100 m ja
7 F 10GBASE-T 10 Gbit/s 100 m nein
7A FA 10GBASE-T 10 Gbit/s 100 m nein
8.1 I 40GBASE-T 40 Gbit/s 30 m ja
8.2 II 40GBASE-T 40 Gbit/s 30 m nein
 


Glasfasertechnik

Die Glasfaser ist ein Lichtwellenleiter, kurz LWL genannt, welche aus dünnen Glasfasern bestehen, welche optische Signale über große Entfernungen in Form von Licht bzw. Lichtsignalen übertragen können. Lichtwellenleiter gibt es als Glas-, Quarz- oder Kunststofffaser.

Abhängig von der Datenform, findet zuerst eine Analog-Digital-Wandlung statt. In der Regel liegen die Daten als elektrische Signale vor, die dann noch durch eine Treiberstufe verstärkt werden. Vor der Übertragung müssen die elektrischen Signale in optische Signale umgewandelt werden. Dazu dienen als Lichterzeuger spezielle Leuchtdioden (LEDs) oder Laserdioden. Das Licht wird direkt in den Lichtwellenleiter eingespeist. Am anderen Ende des Licht-wellenleiters werden die Lichtimpulse wieder in elektrische Signale zurückverwandelt.

Bei Multimodefasern beträgt die maximale Leitungslänge typischerweise 550 m und bei Singlemodefasern bis zu 10 km. Für die Entfernung sind allerdings mitbestimmend die Datenrate, der Fasertyp und die aktiven Netzwerk-komponente. Bei Singlemode-Strecken sind auch größere Entfernungen möglich.

In den nachfolgenden Tabellen ist für eine Glasfaserverkabelung die max. Leitungslänge und Dämpfung bei Einsatz von Multimodefasern bzw. Singlemodefaser aufgeführt.

Kabeltypen, Fasertypen und Leitungslängen (Multimode)

      Multimodefasertyp (G50/125)
Ethernet-Variante   Datenrate max. Gesamt-Strecken-dämpfung OM2 OM3 OM4
           
10BASE-FL 10 Mbit/s 6.80 dB 1 514 m 1 514 m 1 514 m
100BASE-FX 100 Mbit/s 6.30 dB 2 000 m 2 000 m 2 000 m
1000BASE-SX 1 Gbit/s 3.56 dB 550 m 550 m 550 m
1000BASE-LX 1 Gbit/s 2.35 dB 550 m 550 m 550 m
10GBASE-SR 10 Gbit/s 1.8 dB (OM2) 82 m 300 m 300 m
    2.6 dB (OM3)      
    2.6 dB (OM4)      
10GBASE-LX4 10 Gbit/s 2.00 dB 300 m 300 m 300 m
 


Kabeltypen, Fasertypen und Leitungslängen (Singlemode)

      Singlemodefasertyp (E9/125)
Ethernet-Variante   Datenrate max. Gesamt-Strecken-dämpfung OS1 OS2
         
1000BASE-LX 1 Gbit/s 4.56 dB 2 560 m 5 000 m
10GBASE-LR 10 Gbit/s 6.20 dB 4 200 m 10 000 m
10GBASE-LX4 10 Gbit/s 6.20 dB 4 200 m 10 000 m
10GBASE-ER 10 Gbit/s 10.90 dB 8 900 m 22 250 m
40GBASE-LR4 40 Gbit/s 6.7 dB 4 700 m 10 000 m
100GBASE-LR4 100 Gbit/s 8.30 dB 6 300 m 10 000 m
100GBASE-ER4 100 Gbit/s 18.0 dB 16 000 m 40 000 m
 



Lieferung, Verlegung und Anschluss

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Georg Malinowski Geschäftsführer der

Malinowski Gebäudetechnik GmbH
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Text/Tabellen: Georg Malinowski