Lange Zeit war SmartHome dem Neubau oder bei Kernsanierungen vorbehalten. Dank preiswerter Funksysteme ist es seit einiger Zeit möglich, vorhandene Wohnungen und Gebäude ohne Bohrhammer, Lärm und Schmutz nachträglich "smart" zu machen. Aufwendige und teure Verkabelung mit KNX-und anderen Bussystemen sind nun nicht mehr erforderlich.
Zu den Smart-Devices zählen neben Heizungsregler und Rauchmelder auch alles was mit Lichtsteuerung zusammen hängt oder Geräte für einen Fensterantrieb oder zum öffnen/schließen von Garagentoren.
Intelligente Thermostate lassen sich per Smartphone oder Tablet bedienen, sind lernfähig und passen sich an die Gewohnheiten der Bewohner an. Ist niemand Zuhause, senken sie beispielsweise automatisch die Raumtemperatur.
Im Januar 2014 hat Google die Übernahme von "Nest Labs" bekanntgegeben und damit den Einstieg in die vernetzte Haustechnik begonnen.
Alle diese Geräte wollen miteinander kommunizieren, was sie aber nur können, wenn sie zueinander kompatibel sind - also dieselbe "Sprache" sprechen.
In Deutschland werben die ZigBee®- und Z-Wave® Alliance als künftige Standards um die Gunst der Kunden.
Die Z-Wave® Alliance ist eine Vereinigung von über 250 unabhängigen Herstellern, die Produkte für drahtlose Heimautomation herstellen. Mitglieder sind etwa der Heizungshersteller Danfoss oder Honeywell, LG und NEC.
In der ZigBee® Alliance sind ebenfalls ca. 230 Unternehmen zusammen-geschlossen, welche Geräte für die Heim- und Gebäudeautomatisierung entwickeln. Mitglieder sind bekannte Größen aus der Beleuchtungsindustrie wie Philips und LG sowie TÜV Rheinland, SONY, Siemens, Epson, Samsung und Motorola.
Ein klares Pro oder Contra kann man nicht geben. Beide Verfahren haben dieselbe Zielrichtung und beide haben ihre Vor- und Nachteile. ZigBee® benutzt das universellste aber auch komplexeste Protokoll und funkt im 2.4 GHz-Bereich, wodurch es durch andere Funkdienste anfällig gegen Störungen ist. Die verbauten Chips gibt es von Herstellern Ember, Freescale, Microchip Technology und Texas Instruments.
Das Z-Wave® Protokoll ist hingegen simpler und erlaubt hierdurch kürzere Entwicklungszeiten. Die Funksignale liegen um die 868 MHz und sind unempfindlicher gegen Störungen und haben eine höhere Reichweite. Z-Wave Chips werden allerdings zurzeit nur von Sigma Designs geliefert. Das Z-Wave Protokoll wurde speziell für die die Heim- und Gebäudeautomatisierung entwickelt, weshalb dieses Protokoll in Deutschland einen festen Platz einnehmen wird.
Produkte die das Z-Wave®-Protokoll benutzen, sind in der Regel preis-günstiger, weil die Nutzung der 868 MHz-Frequenzbänder lizenzkostenfrei sind. Mit mehr als 600 zertifizierten Produkten ist Z-Wave wohl eines der größten Systeme funkbasierter Produkte.
Nest Labs bringt in Kürze speziell für Thermostate ein lernfähiges Interface heraus, welches die angeblichen Mängel von ZigBee® und Z-Wave® nicht haben soll. Eine sinnvolle Produktpalette wird deshalb nicht so schnell in Deutschland verfügbar sein. Es könnte sein, dass eine RWE-Tochter den Vertrieb in Deutschland übernehmen könnte.
Das HomeMatic-Protokoll wurde vom deutschen Unternehmen eQ-3 speziell für Anwendungen in der Haus-und Gebäudeautomation entwickelt. Die von RWE SmartHome angebotenen Produkte benutzen ebenfalls das Funkprotokoll von eQ-3. Damit zählen HomeMatic und RWE zu den Anbietern mit einem proprietären Protokoll und benutzten keinen "Standard".
Neben mindestens einem und max. 231 weiteren Geräten (Aktoren/Sensoren), besteht ein Z-Wave Netzwerk aus einer Steuerzentrale, welches die Geräte steuert und organisiert.
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Georg Malinowski Geschäftsführer der
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